Schwedische Karpfenangelabenteuer 2.2
- Geschrieben von: Stefan
16.07.2024
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt - so erging es mir auch mit meinen Angelplänen, denn nachdem ich im Urlaub zwei Tage mit Fieber im Bett lag, musste ich etwas umdisponieren.
So verging über eine Woche zwischen dem Anfüttern und meinem ersten Overnighter. Dafür hatte ich mir eine Stelle am Ostufer rausgesucht, die in den Tagen davor permanent im Wind lag. Meine drei Ruten verteilte ich in unterschiedlichen Entfernungen zum Ufer, von ganz nah an der Seerosenkante bis etwas weiter hinaus in der Seemitte. Gefischt wurde mit Boilies und Tigernüssen am Multirig. Leider gab es außer ein paar Singlebleeps nichts zu holen und so zog ich am Morgen wieder von dannen.
Glücklicherweise ergab sich die Gelegenheit, zwei Tage danach nochmals für eine Nacht fischen zu fahren. Nachdem die vorher von mir befischte Stelle allerdings besetzt war und das Wetter eh gedreht hatte, bezog ich diesmal die gegenüberliegende Seeseite, wo ich eine Bucht mit breiterem Seerosengürtel befischen konnte. Diesmal konzentrierte ich mich voll auf die Uferkante und verteilte meine Ruten in Löchern in den Seerosen oder direkt am Ende des Seerosengürtels.
Doch leider blieb auch dieser Trip ergebnislos.
Schade eigentlich, aber wohl nicht ganz unüblich, denn zwischenzeitlich waren andere Angler von dannen gezogen, die in 10 Nächten nicht eine Flosse gesehen hatten. Bei einem "angeblichen" Bestand von 25-30 Fischen auf 5 ha aber auch nicht ganz verwunderlich.
Schwedische Karpfenangelabenteuer 2.1
- Geschrieben von: Stefan
01.07.2024
Seit etwa 1,5 Wochen sind wir nun in Schweden und auch eine erste kurze Morgensession liegt schon hinter mir.
In der Nähe unseres ersten Quartiers befischte ich einen doch recht großen See mit einem gewissen Karpfenbestand, der nach meiner Einschätzung jedoch nicht sonderlich groß ist. Der See ist fast vollständig umgeben von Schilf, Seerosen und Binsen. Noch dazu gibt es sumpfige Bereiche, die den Zugang zusätzlich erschweren. Doch ich fand trotzdem eine zugängliche Stelle am Südwestufer, von wo aus ich ufernah an der Bewuchskante fischen konnte. Ich hoffte darauf, dass die Fische am Morgen entlang des Ufers, wo die Sonne die ersten warmen Strahlen aufs Wasser schicken würde, patroullieren und fressen würden. So fütterte ich an drei Abenden mit Partikeln und wenigen Boilies, um die Fische zum Verweilen an meinem Spot zu animieren.
Am verganganen Dienstag versuchte ich dann mein Glück. Kurz vor 3 Uhr am Morgen kam ich am Wasser an und kaum hatte ich die erste Rute fertig beködert, sprang ein Karpfen auf dem befütterten Spot! Leider benötigte ich zwei Anläufe, um das mit zwei Tigernüssen beköderte Rig perfekt zu platzieren. Danach wurde noch eine zweite Rute mit einem Scopex-Wafter etwas links versetzt platziert.
Die Ruten lagen beide gegen 3.15 Uhr und nur etwa 15 min später gab der Bissi der Tigernuss-Rute zwei Piepser von sich. Beim Blick aufs Wasser sah ich eine ordentliche Bugwelle vom Ufer wegschieben, während mein Bissi jedoch stumm blieb! Verdammt - scheinbar hatte ein Karpfen den Köder aufgenommen, doch der Haken saß wohl leider nicht. Und so verabschiedete sich meine erste Chance auf einen Schwedenkarpfen.
Leider blieb es auch dabei - bei dem wahrscheinlich dünnen Bestand nicht ganz unerwartet. Schade, aber so kann es eben gehen. Gegen 8 Uhr packte ich dann meine Sachen und so endete meine erste Schwedensession in 2024.
Nun sind wir im Großraum Stockholm angekommen und heute habe ich mein Zielgewässer erstmals besucht, Spots gesucht und etwas gefüttert. Im Laufe der Woche möchte ich dort einen Overnighter wagen - ich werde berichten, ob was geht!
Schwedische Karpfenangelabenteuer 2.0
- Geschrieben von: Stefan
17.06.2024
Das Tackle ist gepackt, morgen geht es los!
Wie in den letzten Jahren verschlägt es meine Familie und mich auch in diesem Jahr wieder nach Schweden in den Sommerurlaub. Während unseres Aufenthaltes werden wir auch an einigen Gewässern mit einem gewissen Karpfenbestand vorbei kommen und wenn alles gut geht, werde ich auch an zwei Gewässern fischen können - sofern es die Zeit zulässt. Theoretisch wäre sogar ein drittes Gewässer in Schlagdistanz. Mal sehen, ob ich auch dort für ein paar Stunden fischen kann. Tacklemäßig bin ich zumindest für den einen oder anderen Overnighter ausgerüstet.
Meine Eindrücke werde ich dann hier im Blog schildern.
Bis dahin!
Was machen wir denn Schönes in 2024?
- Geschrieben von: Stefan
01.02.2024
Nachdem der Winter nicht wirklich ein Winter ist, bin ich schon mitten in der Planung für die Saison 2024.
Mit zwei kleinen Kindern zu Hause bleibt naturgemäß nur wenig Zeit zum Fischen und so wird sich das Gros der diesjährigen Zeit am Wasser wohl auf kurze Nächte unter der Woche am Hausgewässer beschränken. Zumindest im Frühjahr und dann im Herbst wieder werde ich dort wohl die meiste Zeit meine Köder baden.
Im Sommer wird es uns wieder nach Schweden verschlagen und auch dieses Mal werde ich das Karpfentackle wieder mit dabei haben. Zwei Gewässer habe ich ins Auge gefasst und ich hoffe, wieder einen Schwedenkarpfen an die Strippe zu bekommen. Ob ich an beiden Gewässern werde fischen können, wird sich aber noch zeigen - die Familie muss ja auch mitspielen. Bis 25 kg (!) sind an Gewässer 2 aber nachweislich möglich. Da der Bestand aber nicht sehr dicht ist, wird es sicher kein leichtes Unterfangen werden, einen Biss zu generieren. Aber umso schöner wird es dann sein, wenn man doch Erfolg hat. Ich werde wieder berichten!
Ich wünsche euch ein erfolgreiches Angeljahr 2024!
Schwedische Karpfenangelabenteuer -Teil 7
- Geschrieben von: Stefan
12.07.2023
Nachdem unsere Reise durch Schweden und Finnland vor etwa 10 Tagen zuende gegangen ist, möchte ich noch kurz über meinen kurzen Angelausflug an das wahrscheinlich nördlichste Karpfengewässer in Europa berichten.
Bei dem See handelt es sich um einen kleinen "Stausee" von etwa einen 1ha. Der See liegt am Stadtrand der Universitätsstadt Umeå und ist rings herum von Straßen umgeben, getrennt durch einen Streifen aus Büschen und Bäumen. So ist der See eigentlich nicht einsehbar, den Verkehrslärm hat man aber trotzdem.
Nachdem unser Aufenthalt in Umeå nur 2 Nächte betrug, nutzte ich den ersten Abend nach unserer Ankunft für eine kurze Scoutingtour an den See. Dabei stellte sich heraus, dass der See zu gut 80% mit Seerosen bewachsen ist und der freie Seeteil auch nur von 2 Stellen aus beangelt werden kann, da das Ufer mit überhängenden Weiden und Erlen gesäumt ist. Zumindest war die Stellenwahl damit deutlich einfacher.
Letztlich entschied ich mich für die schlechter zugänglichere Stelle, da ich zumindest im näheren Umfeld Fischaktion sah. Ich fütterte ein paar Hände voll Mais unter die überhängenden Bäume zur linken und an den Rand der Seerosen (10 m gerade raus) und hoffte, am nächsten Tag mit einem kleinen Satzer belohnt zu werden.
Gegen 20 Uhr bezog ich am nächsten Abend dann meine Stelle im "Dickicht". Zum Glück hatte ich nur die kurzen 9ft Ruten dabei, anders hätte man dort nicht werfen oder anderweitig hantieren können. Beide Ruten wurden mit einem kleinen, vorbereiteten PVA-Bag bestückt und auf die beiden Spots ausgebracht.
Aber: Long Story short: Es biss leider nichts und gegen 23:30 Uhr packte ich meine 7 Sachen wieder ein und begab mich zurück zum Hotel. Immerhin wartete am nächsten Vormittag die Fähre nach Finnland auf uns, so dass ich halbwegs ausgeruht für die anschließende Weiterfahrt sein musste. Trotzdem war es irgendwie cool, gerade mal 300 km südlich des Polarkreises abends/nachts bei strahlendem Sonnenschein auf Karpfen zu angeln. Wann macht man sowas schon mal?