20.05.2012
Gleich 3 Premieren gab es am vergangenen Mittwoch zu feiern, als es für mich wieder ans Wasser ging. Neben der Jungfernfahrt meines neuen Schlauchbootes und der Benutzung des neuen Echolotes, befischte ich auch ein neues Gewässer im Brandenburgischen.
Also viele Neuerungen für mich und auch viele Möglichkeiten, das mal was daneben geht, aber es lief eigentlich ganz gut!
Als ich mit meinem Kumpel am Mittwoch Nachmittag am See eintraf, wurde schnell der Platz bezogen, das Tackle aufgebaut und das Boot zu Wasser gelassen, um erstmal die Wasserfläche etwas zu erkunden. Dabei trafen wir in unserem Gewässerabschnitt auf seichte Kanten und keine extremen (Un-)Tiefen. So wurden die Ruten zwischen 2,5m und 3,5m abgelegt. Gefüttert wurde bei mir mit einem Mix aus Partikeln und einigen Boilies. Kumpel Philipp tat mir dies erstmal gleich, stellte später aber auf „Boilies pur“ um.
So ging es in den Abend, der ca. 2 Stunden nach dem Platzieren der Ruten schon den ersten Fisch brachte: eine „Monsterbrasse“ mit 52cm biss auf meinen rechten Spot. Schnell die Rute wieder rausgefahren und erstmal entspannen. So wurde es dunkel, der teilweise recht starke Wind ließ nach, und wir erzählten uns einige Anekdoten unserer Angelkarriere ;)
Gerade als wir philosophierten, dass es doch nicht schlecht wäre, wenn jetzt einer ablief... piiiiiieeeep, ging`s auch schon los. Wieder melde sich meine rechte Rute und schrie kläglich um Hilfe. Nach kurzem Drill konnte ich dann den ersten Karpfen aus dem neuen Gewässer verhaften. Auch wenn es kein Riese war, so konnte ich nun den ersten Karpfen aus dem neuen Gewässer auf der Habenseite verbuchen.
Danach verkrochen wir uns in unsere Schlafsäcke und hätten auch durchgeschlafen, wenn mich mitten in der Nacht nicht wieder eine Brasse zwischen 50 und 55cm daran gehindert hätte.
So brach der Donnerstag an, wobei wir erstmal grübelten, warum bei Philipp gar nichts lief und ich schon 3 Bisse zu verzeichnen hatte. Wir führten dies auf seine Partikel zurück, die ihm nicht zufriedenstellend gelungen waren und fütterten von nun an nur noch Boilies.
Der Donnerstag brachte wiederum bei mir 4 Bisse, wobei sich ein Karpfen ins Schilf verabschiedete. Die anderen 3 konnten aber sicher gelandet werden. Ergebnis waren ausnahmslos schöne Fische, aber mit maximal 12 Pfund keine Riesen. Aber immerhin, zumindest bei mir biss es und ich lernte einiges dazu, was das Gewässer und das Handling mit dem Boot betrifft.
Nach einigen Eskapaden mit ein paar 15 Jährigen, die Vatertag feierten, ging es in den nun schon zweiten Abend, der dann doch ganz ruhig war. Wir betrachteten den schönen Sonnenuntergang und hofften auf eine fischreiche Nacht. Während ich wieder 3 Monsterbrassen fing, verzeichnete nun auch Philipp den ersten Biss – und was für einer: Fullrun um 3 Uhr morgens. Die umgestellte Futtertaktik brachte nun doch noch Aktion. Jedoch verlor er diesen Fisch im Drill. Wenn man Pech hat, kommt also auch noch Unglück dazu...
Also wurde in der Morgendämmerung die Rute neu ausgelegt und schnell ging es wieder auf die Liege. Allerdings nicht für lange, denn 6.30 Uhr pfiff der nächste Karpfen bei mir ab. Dieser Fisch konnte allerdings sicher vom Boot aus gedrillt werden, so dass am Ende ein schöner 10 Pfünder auf der Matte lag.
Der Freitag ist kurz zusammengefasst: Philipp packte mehr oder weniger frustriert ein und ich bereitete mich auf die nächste Nacht vor. Da die rechte Rute nach dem guten Start komplett tot lag und alles nur auf dem linken Spot lief, stellte ich dort die Futtertaktik und den Köder nochmals um. Es wurde etwas abseits der Boje abgelegt und nur 4-5 Boilies um einen Schneemann herum gefüttert. Vielleicht bringt dies ja mal einen größeren Fisch... Die Futtertaktik der anderen Rute wurde selbstverständlich beibehalten, es lief ja.
So ging es also in die Nacht, in der ich endlich mal durchschlafen konnte - Balsam für die übermüdeten Augen. ;)
Um 5 Uhr morgens lief dann der letzte Fisch der Session ab. In herrlicher Atmosphäre, die Sonne ging gerade auf und kein Luftzug strich über das Wasser, konnte ich vom Boot aus einen 11 Pfünder drillen. Prima Abschluss einer im Großen und Ganzen ordentlichen Session. Nur die Fischgröße ist noch steigerungsfähig. Größere Karpfen sind aber zweifelsohne vorhanden, so dass ich mich nur noch etwas durchangeln muss ;)
Beim nächsten Mal weiß ich ja jetzt, wo es lang geht.
Grüße
Stefan