23.03.2012
Nach 3 Tagen am Wasser bin ich nun wieder zurück von einem See, welchen ich mir besonders für dieses Jahr vorgenommen habe. Er ist durch sehr klares und relativ kühles Wasser gekennzeichnet und hat eine ausgeprägte Unterwasserstruktur. Ausgeprägte Plateaus und tiefe Gräben sind genauso vorhanden wie Flachwasserzonen mit Schilfgürteln. Nachdem ich schon in der letzten Woche eine Nacht an diesem See zugebracht hatte, wobei ich den zaghaften Biss durch meine eigene Blödheit verhauen hatte, war ich nun guter Dinge, dass jetzt endlich was geht. So fuhr ich am Mittwoch raus und baute nach einem Gewaltmarsch mein Camp auf. Um 16 Uhr lagen dann auch beide Ruten auf dem Spot, den ich schon am Vortag mit der Lotrute ausfindig gemacht hatte und mit einem Partikelmix befüttert hatte. Bei dem Spot handelte es sich sich um einen Bereich von ca. 1,5m Tiefe, der von bis zu 6m tiefen Wasser umgeben ist. Die Ruten beköderte ich für die erste Nacht mit einer kleinen aber feinen Maiskette und einem Pop-Up.
Während ich die Wassertemperatur maß, sie lag bei 10°C, stellte sich schon die erste Ernüchterung ein: Mein Spot wurde von Bläßhühnern heimgesucht, die sich offensichtlich an meinem Futter vergriffen. Da ich später am Abend noch ein wenig nachfüttern wollte, ließ ich sie einfach machen.
Der Abend kam und ich hielt Ausschau nach Anzeichen, um die Karpfen zu lokalisieren. Allerdings Fehlanzeige, kein springender Karpfen, keine Gründelblasen, nix. Der See wirkte wie ausgestorben.
Die erste Nacht verging, und die einzig erwähnenswerte Aktion war ein einziger Piep auf der Maisrute. Am nächsten Morgen stellte sich das erste Grübeln ein: War es doch noch zu kalt? Fische ich am falschen Platz, mit dem falschen Köder?
Ich versuchte also etwas anders, fütterte am Abend nur einige Boilies und ein paar Tigernüsse und beköderte die Ruten mit einem 16mm Boilie bzw. mit einer Tigernuss und einem Maiskorn. Auch an diesem Tag gab es keine gravierende Änderung der Wassertemperatur, immernoch 10°C. Bei einem Telefonat mit Chris, der an einem anderen kleinen See die Nacht verbachte, stellte sich dann heraus, dass er schon knapp 13°C vom Termometer ablesen konnte -> 3° Differenz!
So ging es also in die Nacht, in der ich vorzüglich schlief, da ich mit den Ködern von
Blankerbaits fischte.
So konnte ich erholt am heutigen morgen meinen Krempel einpacken, zum Auto über Stock und Stein befördern und wieder nach Hause düsen.
Mittlerweile werde ich etwas unruhig. Schon im vergangenen Herbst fing ich an diesem See nichts, und in diesem Jahr liegen auch schon 3 Nächte ohne Fisch hinter mir. Dazu muss zwar gesagt werden, dass NIEMAND an diesem See etwas fängt, selbst die ansässigen Angler, die den See mittlerweile kennen sollten, fangen keine Satzer, aber trotzdem beginnt man langsam an seinen anglerischen Fähigkeiten zu zweifeln... Irgendwie muss doch mal was gehen.
Nun ja, da mir die Wassertemperatur noch etwas zu kühl erscheint, werde ich die nächste Session an dem Gewässer verbringen, an dem ich im letzten Jahr so vorzüglich Satzer gefangen habe - bissl was fürs eigene Ego tun. Los gehen soll es nächste Woche.
Natürlich werde ich berichten, ob ich wieder geblankt habe. ;)
Bis dahin
Stefan