24.10.2011
3 Tage am Wasser liegen nun wieder hinter mir und es war eigentlich ganz schön, wenn da nicht der fehlende Erfolg wäre.
Am vergangen Freitag ging es an ein neues Gewässer, welches ich mir eigentlich erst für das nächste Jahr vorgemerkt hatte. Jedoch rechnete ich mir auf Grund des Tiefenprofils des Sees eigentlich ganz gute Chancen auf einen schönen Herbstkarpfen aus, weshalb letzten Endes die Wahl auf diesen See fiel.
Am Wasser angekommen packte ich zunächst erstmal die Lotrute aus, um nach vernünftiger Struktur zu suchen. Schnell war auch eine vielversprechende Kante von 4m runter auf über 6m gefunden. Ich fütterte gleich etwas von meinem Partikelmix und ein paar Boilies, ehe es ans weitere Auspacken ging.
Gegen 12 Uhr lagen dann auch beide Ruten im Wasser, die eine zentral am Futter auf etwa 5m und die andere etwas abseits bei ca. 4 m Tiefe.
Schon nach ca. einer halben Stunde bewegte sich der Hanger an der abseitsliegenenden Rute immer wieder minimalst nach oben, begleitet von einzelnen Piepern. Kurze Zeit schaute ich mir das Schauspiel an, bis ich bei einem energischerem Zupfer mal anschlug. Ergebnis: 0. Stattdessen war der Boilie auf die Hälfte geschrumpft und wies glatte Schnitte auf. Schlussfolgerung: Krebse am Platz -.-
Als das selbe Geplänkel dann auch an der anderen Rute begann, und beim diesmaligen Anschlag gar kein Boilie mehr am Haar war, stellte ich nun auf Partikel um. Zwei Tigernüsse sollten es für mich richten. So ging es dann in die Nacht, jedoch ohne jeglichen Erfolg, auch wenn die Nüsse am nächsten Tag noch dran waren.
Am Samstag baute ich dann eine Rute um auf ein Chod-Rig mit einem 16mm Poppi. Diese Rute warf ich ca. aller 2 Stunden immer wieder an einen neuen Platz, während die andere Rute weiterhin zentral am Futter lag, beködert wieder mit Tigernüssen. Gebracht hat es wieder nichts... Auf dem Wasser war es aber auch totenstill, zumindest was die Fischaktivität anging. Ich habe während den 3 Tagen am Wasser genau 2 Fische an der Oberfläche gesehen, und das waren Raubfische. Von Karpfen war keine Spur...
Am Abend bekam ich dann von einem anderen Karpfenangler Besuch, der von der anderen Uferseite mit dem Boot herüber gepaddelt kam. Ein Blick auf das Echolot verriet mir dann, warum es so mies lief: Das Wasser hatte um 17 Uhr nachmittags, also nach strahlenden Sonnenschein, der den ganzen Tag auf den See prasselte, gerade mal 9,8°C. Da kann ich mir schon denken, wie kalt das Wasser am frühen Morgen nach den frostigen Nächten war...
Mit relativ vermiester Stimmung ging es dann in die Nacht, die zum wiederholten Male mit Temperatur unter 0°C aufwartete. Doch, man glaubt es kaum, um 2 Uhr nachts hatte ich einen Biss, den ich sogar in Zählbares umsetzen konnte: eine Plötze von 25cm auf eine kleine aber feine Maiskette. Suuuper ;)
Das war aber auch alles. Am nächsten Tag sollte es dann so gegen 14 Uhr wieder nach Hause gehen, so dass ich den Vormittag nutzte, um wieder mit dem Poppi etwas aktiver zu fischen. Sogar die flache, nur maximal 1,5m tiefe, Bucht zu meiner Linken musste dran glauben, doch auch hier gab es nichts zu holen.
Daher fällt das Resumée recht bescheiden aus. Ich hab relativ viel getan, was in meiner Möglichkeit stand, und trotzdem bekam ich keinen Karpfen zu Gesicht. Naja, ich schiebe es mal auf die Wassertemperatur ;)
Das soll es auch für mich gewesen sein mit der Angelei für diese Saison. Leid kein so prickelnder Abschluss, aber wenn es insgesamt schlecht läuft (die anderen Karpfenangler fingen auch nichts), brauche ich mir keine übermäßigen Gedanken zu machen ;)
Man sieht sich dann in 2012 wieder am Wasser!
Bis dahin
Stefan